Im Golf von Thailand, nicht weit entfernt von der Grenze zu Kambodscha befindet sich die Insel Koh Chang. Nahe der Stadt Trat auf dem Festland gibt es mehrere Fährverbindungen zu Koh Chang, der Elefanteninsel. Die 30 km lange und maximal 13 km breite Insel hat die Form eines Elefantenkopfes woher auch ihr Name stammt.
Während die hotellose Ostseite der Insel fast nur Felsküsten zu bieten hat ist die Westseite mit ihren zum Teil traumhaften Sandstränden gut touristisch erschlossen. Der White Sands Beach im Norden der Westseite ist der wohl beliebteste Strandabschnitt. Es gibt bezahlbare Hotels und man kann mit einem gemieteten Scooter gut die Insel erkunden. Zum Mieten benötigt man keinerlei Führerschein. Im Falle eines Unfalls hat man als Tourist jedoch sehr schlechte Karten. Für das Fahren eines Scooters wie die beliebte Honda Wave benötigt man einen Internationalen Motorrad-Führerschein. Hat man den nicht in Thailand dabei, so bedeutet das Fahren ohne Fahrerlaubnis, also ein automatischer Schuldspruch.
Sehenswert sind auf der Westseite zwei Wasserfälle. Der wohl schönste Wasserfall der Insel ist der Klong Plu. Er ist leicht zu erreichen. In Baan Klong Prao ist der Weg ausgeschildert. Sein Wasser ist recht erfrischend und im natürlichen Schwimmbecken sind bis zu 25 cm lange Putzerfische die einen anknabbern. Aber keine Angst, nach dem Bad war noch alles dran. Die Fische sind nur an abgestorbenen Hautschuppen interessiert. Sogar für die Sicherheit ist durch einen Lifeguard gesorgt. Wenige Kilometer vom Klong Plu Wasserfall ist ein Elefantencamp das man besichtigen kann und eventuell auch Elefantentrecking probieren kann.
Der Nang Yom Wasserfall und im weiteren Verlauf der Khlong Chao Lueam Wasserfall sind nicht so einfach zu finden. Man muß neben dem 7eleven Supermarkt in Klong Son ins Inselinnere abbiegen und der Straße einige Kilometer folgen. Vorbei am Ban Kwan Chang Elefantencamp kommt mann schließlich zu einer Behausung vor der die Straße überflutet ist. Nach erfolgreicher Bachquerung kann man seinen Scooter auf dem Privatgelände parken und gegen eine geringe Gebühr die wenige Hundert Meter weite, etwas abenteuerliche Tour zum Nang Yom Wasserfall unternehmen. Von November bis März führt der Bach jedoch nur sehr geinges oder auch gar kein Wasser.
Ganz im Südwesten gibt es noch in Ban Bang Baoeinen nicht enden wollenden Pier. Hier hat es unzählige Geschäfte und ganz am Ende einen kleinen Leuchtturm. Wer mit dem Scooter unterwegs ist sollte auf die wilden Makaken aufpassen die sich vom Straßenverkehr nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Für alle Freunde von Wetter-Apps in der Monsunzeit noch ein Hinweis: Die Wetterdaten beziehen sich immer auf die Westseite der Insel, also der Hotelseite. Wegen der bis zu 744 m hohen Berge kann auf der Westseite die Sonne lachen wärend auf der Ostseite der Himmel weint. Zum Glück regnet es meist nur in kurzen, aber hefigen Schauern. Diese dauern selten mehrere Stunden.