Nachdem man auf der Terrasse angekommen ist steht man am Eingang zur Tempelanlage. Direkt am Eingang befindet sich die östliche Galerie. Hier werden in Flachreliefs geschichtliche Ereignisse gezeigt. Es geht primär um König, Krieg und Eroberung.
Etwas weiter im Inneren trifft man auf eine Vishnu Figur. Diese Hinduistische Gottheit wird auch heute noch von vielen Khmer (So bezeichnet sich die Bevölkerung in Kambodscha) verehrt.
Anschließend kommt man in den Innenhof. Von hier aus kann man über eine sehr schmale aber dafür extrem steile Stahltreppe in den oberen Tempelbereich gelangen. Ein Sicherheitsbeamter lässt kleinere Kinder unter 12 Jahren und Touristen mit sehr ungeeignetem Schuhwerk nicht auf die Treppe.
Wer die Treppe und den Stau durch die sich am Geländer krampfhaft festkrallenden Touristen endlich gemeistert hat wird oben mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Da man sich deutlich über dem Dschungel und den umgebenden Mauern befindet bläst auch ein angenehm kühlender Wind. Vom Grund der Anlage bis zur höchsten Turmspitze sind es immerhin 65 Meter. Man ist zwar nicht ganz so hoch oben, aber dafür kann man einen kleinen Rundgang machen und mehrere Vishnu Figuren besichtigen. Einige geschäftstüchtige Khmer mache daraus ein Geschäft. Sie geben Anweisungen zum Beten und "überwachen" die Spenden und Opfergaben für das Fotografieren der Figuren.
Jetzt kommt der spannendste Teil des Oberen Tempels: Man muss ja auch wieder irgendwie runter! Die Touristen welche schon beim Aufstieg heftige Probleme hatten blockieren auch jetzt wieder die Treppe. Und das obwohl Auf- und Abstiegstreppe getrennt sind und man sich beidseitig mit seinen Händen am Geländer festhalten kann. Überholen geht leider auch nicht, dafür sind die Treppen zu schmal und die Blockierer zu verkrampft. Aber zum Glück eiert auch der ängstlichste Tourist irgendwann vor Sonnenuntergang weiter. Vishnu sei an dieser Stelle hierfür ausdrücklich gedankt!
Wenn man nun die Tempelanlage zum Osten hin verlässt trifft man auf überraschend wenige Händler. Man sollten vorher mit seinem Fahrer ausmachen, dass er einem am Ostausgang abholt. Sonst darf man einen langen, meist sehr sonnigen Weg zum Westeingang zurück laufen.